Leiselheim

Leiselheim

Der jüngste und der kleinste unter den drei Ortsteilen, die die Gemeinde Sasbach ausmachen, ist jedoch Leiselheim, dessen Name im Jahr 1155 erstmals in einer Urkunde erscheint.

Nur rund 400 Einwohner zählt heute das malerische Winzerdorf, welches schon mehrfach beim Landeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ ausgezeichnet wurde.

Hier am nordwestlichen Rand des Kaiserstuhls genießt der Besucher einen traumhaften Blick auf die Rheinebene, die Berge des Schwarzwaldes bis nach Lahr und Offenburg und schließlich auch auf die Vogesen.

Anschauen sollte man sich unbedingt das Wahrzeichen des Ortes, den aus dem Jahre 1607 resultierenden Stockbrunnen gegenüber der Winzergenossenschaft gelegen. Auf dem im 2. Weltkrieg fast völlig zerstörten, erst 1965 wieder restaurierten Brunnen erinnert ein Reimspruch an das harte und arbeitsreiche Leben der Leiselheimer Winzer.

Unweit des Stockbrunnens erreicht man das gerade eingeweihte Brunnästübli. Dieses Stübli soll zum einen der Kommunikation miteinander dienen, zum anderen findet der Besucher immer wechselnde Ausstellungen vor. Den Anfang machte dabei ein mega-großes Puppenhaus, sowie eine Bilderserie des Jechtinger Malers Alberto mit zahlreichen Motiven und Einblicken von Leiselheim.

Übrigens war Leiselheim im Jahre 1737 der Geburtsort des hochfürstlichen Badischen Landesbaumeisters Carl Friedrich Meerwein, der im Alter von 47 Jahren mit seiner von ihm konstruierten Flugmaschine erste erfolgreiche Flüge vollführte.

Überreste der Band- und Schnurkeramiker sowie der Michelsberger Kultur bezeugen eine frühe Besiedlung des Ortes, welcher 2005 seine 850 Jahrfeier begehen kann. Eine gewisse Bekanntheit erlangte Leiselheim aber durch die Reblage des „Leiselheimer Gestühls“. „Gestühl“ bezeichnet dabei, so nehmen es wenigstens die Historiker an, ein Fürstengericht, das der deutsche König Otto III. im Jahr 994 in Sasbach eingerufen hat.

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